Steve Jobs
6. Oktober 2011. Leben und Leute. Noch keine Kommentare
Heute zur Frühstückszeit hat mich die Nachricht vom Tode Steve Jobs’ ereilt — und mir einen dicken Kloß im Hals beschert. Was ich eigenartig fand, da ich nicht unbetroffener von dem Ereignis hätte sein können.
Die ganze Internet-Echokammer überschlägt sich heute mit Nachrufen und Lobgesängen auf Steve Jobs, und ich habe auch zunächst meinen Teil zur Verbreitung derselben über Facebook, Google+ und Twitter beigetragen.
Zum Beispiel fand ich diese Aussage sehr schön, denn so war’s auch bei mir:
“And there may be no greater tribute to Steve’s success than the fact that much of the world learned of his passing on a device he invented.”
Barack Obama
Mit der Zeit vernimmt aber nun auch die eine oder andere einsame Stimme, die zur Vernunft ruft, und die auch mich ernüchtert hat:
“I also remember when it was unthinkable that a platform vendor could dictate by fiat what applications they would and would not allow to run on their platform. I remember when the idea that a major company would wield bogus software patents to eliminate competitors was anathema.
How far we’ve come.”
Robert O’Callahan
Vergessen wir also nicht, dass wir um einen Tycoon trauern, der einen irrsinnig mächtigen Konzern geschmiedet hat, der allen seinen Geschäftspartnern — seien es Hardwarezulieferer oder Inhaltsanbieter — die Regeln diktiert, und der der Konkurrenz mit weltweiten Patentklagen den Marktzugang blockieren kann. Auch dieses Geschäftsgebaren ist ein Teil der Person Steve Jobs.